SAP Automatisierung: Trends 2025
Die wichtigsten Erkenntnisse:
– Automatisierung etabliert sich zunehmend als Kernkomponente digitaler Transformationsstrategien – Integration und mehrdimensionale Komplexität bleiben jedoch die größten Herausforderungen.
– Die meisten Unternehmen nutzen mittlerweile SAP® S/4HANA, was sich erheblich darauf auswirkt, wie sie ihr SAP® ERP-System und ihre Software-Client-Benutzeroberflächen einsetzen.
– Die Nutzung von SAP® BTP-Services zeigt ein starkes Wachstum – ein Trend, der sich voraussichtlich fortsetzen wird, da Unternehmen mehr Wert aus den angebotenen Services schöpfen.
Automatisierung ist heute ein unverzichtbarer Bestandteil erfolgreicher digitaler Transformationsstrategien. Sie hilft Unternehmen wie Ihrem, Agilität, Effizienz und Geschwindigkeit auf zugängliche und einfach implementierbare Weise zu steigern.
Dies gilt besonders für Organisationen, die ständig präsente Komplexitäten bewältigen und eine verstärkte Integration ihrer SAP® ERP-Landschaft unterstützen müssen.
Für einen detaillierten Einblick in die Entwicklung der SAP® Prozessautomatisierung (englisch) bis 2025 haben Precisely und die Americas SAP® Users Group (ASUG) eine neue Studie durchgeführt. Der Fokus lag auf der Einführung, Reife und den Herausforderungen der Automatisierung in SAP® Umgebungen, den Auswirkungen von SAP® S/4HANA und SAP® Fiori® sowie dem wachsenden Interesse an der SAP® Business Technology Platform (BTP).
Über 190 SAP® Stakeholder wurden für diese Untersuchung befragt, darunter IT-Fachleute und Geschäftsanwender weltweit. Was haben sie zu sagen?
Trend #1: Automatisierungsnutzung bei SAP® Kunden wächst weiter
Die wichtigsten Ziele der digitalen Transformation bleiben unverändert:
- Agilität
- Geschwindigkeit
- Verbesserte Datenqualität und -integrität
Um diese und weitere Ziele zu erreichen, setzen Unternehmen zunehmend auf Automatisierung. Die Umfrage zeigt einen Anstieg von 15% (von 43% in 2023 auf 58% in 2024) bei der Nutzung von Automatisierung für digitale Transformationsprojekte.
Die Studie zeigt: SAP® Prozessautomatisierung wird als effektiver Weg erkannt, um angesichts von Geschäftsunterbrechungen, unterschiedlichen IT-Systemen und den damit verbundenen Komplexitäten agil zu bleiben.
Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:
- 50% der Unternehmen implementieren Automatisierung fallbasiert
- Bei der Frage nach dem Automatisierungsgrad lag die häufigste Antwort bei 56% für “mittlerer Automatisierungsgrad” mit einer Mischung aus manuellen und automatisierten Prozessen
- Die Zahl der Unternehmen ohne Automatisierung ist deutlich gesunken – von 13% in 2023 auf nur noch 4% in 2024
Trend #2: Integration und Komplexität bleiben hartnäckige Herausforderungen
Die Integration mit bestehenden Geschäftsprozessen ist in diesem Jahr die größte Automatisierungshürde – 61% der Befragten nennen sie als Hauptherausforderung. Dies entspricht einem überraschenden Anstieg von 22% gegenüber 2023, als 39% der Unternehmen dies als zentrale Herausforderung bezeichneten.
Dieser Trend wird vermutlich durch verschiedene Faktoren getrieben, darunter der zunehmend fallbasierte Ansatz bei der Automatisierung und die allgemein steigende Automatisierungsrate. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit der Integration, um signifikante Verbesserungen in SAP®-zentrierten Prozessen zu erzielen.
Die Prozesskomplexität bleibt ebenfalls eine erhebliche Hürde für höhere Automatisierungsgrade. Unternehmen kämpfen mit der komplexen Koordination über mehrere Abteilungen und Systeme hinweg.
In diesem Jahr lag die Komplexität der Geschäftsprozesse (53%) nur knapp hinter der Integration auf der Liste der Automatisierungsherausforderungen – relativ konstant im Vergleich zu 2023 mit 50%.
Trendreport
SAP®-Automatisierung 2025: Trends und Herausforderungen (englische Version)
Ihr Wegweiser durch Adoption, Integration und Chancen der digitalen SAP® Transformation.
Trend #3: Der Wechsel zu SAP® S/4HANA hat an Fahrt aufgenommen
Es ist endlich soweit – der Umstieg auf SAP® S/4HANA gewinnt an Dynamik: 50% der Befragten haben bereits migriert, weitere 30% planen den Umzug innerhalb der nächsten zwei Jahre.
SAP® S/4HANA wurde 2015 eingeführt. Obwohl SAP® von einer schnellen Adoption des neuen Systems ausging, war dies trotz des vereinfachten Datenmodells und der modernen Benutzeroberfläche nicht der Fall.
Die Migration ist oft komplex und erfordert den parallelen Betrieb von Legacy- und neuen Systemen. Häufig werden gleichzeitig Datenqualitätsprobleme angegangen – was die Gesamtkomplexität zusätzlich erhöht.
SAP® hat 2027 als Ende der Unterstützung für SAP® ECC-Systeme festgelegt. Dies erzeugt größeren Handlungsdruck für verbleibende Nutzer und schafft potenzielle Probleme, da Support von SAP® und Software-Anbietern schwieriger zu finden wird.
Trend #4: SAP® Fiori-Adoption bleibt stabil, Herausforderungen bestehen
Mit dem Umstieg der meisten SAP® ERP-Unternehmen von SAP® ECC auf SAP® S/4HANA erfolgt auch der Wechsel zu SAP®s moderner, webbasierter Schnittstelle SAP® Fiori®.
Die Adoption bleibt stabil, aber nur 58% der Befragten nutzen SAP® Fiori® für spezifische Line-of-Business (LoB) Anwendungsfälle, besonders in:
- Finanzwesen (61% aktuelle Nutzung, 84% geplante Nutzung)
- Supply Chain Management (50% aktuelle Nutzung, 64% geplante Nutzung)
Fiori® bietet zwar eine verbesserte Benutzerführung für verschiedene SAP® ERP-Prozesse, bringt aber auch Einschränkungen und Herausforderungen bei automatisierten Lösungen mit sich:
- begrenzte Verfügbarkeit von Fiori®-Apps
- erhöhte Komplexität im Vergleich zu traditionellen SAP® GUI-Transaktionen
- manuelle Dateneingabe
Diese Probleme unterstreichen den Bedarf nach benutzerfreundlichen Automatisierungslösungen für Fiori® und GUI für HTML-Anwendungen.
Trend #5: SAP® BTP-Adoption steigt
Die SAP® BTP-Nutzung nimmt zu, hauptsächlich getrieben durch den Bedarf an Integrationsfähigkeiten. In 2024 …
- nutzen 41% der Befragten BTP, ein Anstieg von 31% gegenüber 2023
- ist Integration (79%) die meistgenutzte BTP-Funktion – wenig überraschend, da Integration die größte Automatisierungsherausforderung für Unternehmen darstellt
Ein weiterer Treiber für die verstärkte Nutzung von SAP® BTP ist die “Clean Core”-Strategie. SAP® führte die BTP ein, um diesen Ansatz beim Umstieg auf SAP® S/4HANA zu ermöglichen und zu fördern.
Clean Core reduziert die Anzahl der Anpassungen und damit verbundenen Probleme in Legacy SAP® ECC-Systemen und ermöglicht maßgeschneiderte Prozessautomatisierungslösungen.
Trend #6: Die Rolle von “Citizen Developers” wird zunehmend wichtiger
Mit steigender Nutzung von Automatisierungsansätzen gewinnen Citizen Developer (Fachbereichsentwickler) an Bedeutung bei der Ausweitung von Automatisierungsinitiativen.
Der Anstieg um 9% (von 38% in 2023 auf 48% in 2024) bei Unternehmen, die den Wert von Citizen Developern erkennen, unterstreicht die wachsende Akzeptanz von Low-Code/No-Code-Plattformen zur Bewältigung von Automatisierungsanforderungen auf Geschäftsanwenderebene.
Diese Entwicklung unterstützt auch Hyperautomatisierungs-Initiativen, bei denen Unternehmen durch Kombination verschiedener Tools, Systeme und Techniken möglichst viele Prozesse im Unternehmen schnell automatisieren möchten.
Ein Großteil des Erfolgs der Hyperautomatisierung hängt davon ab, dass mehr Citizen Developer einbezogen werden. Wenn Unternehmen die Entwicklung und Bereitstellung von Automatisierungslösungen lokalen Teams überlassen, erkennen diese die Chancen, die die Automatisierung als wichtiger Teil einer umfassenderen Strategie der digitalen Transformation bietet.
Wie geht es weiter auf Ihrer Automatisierungsreise?
Wie viele dieser Erkenntnisse treffen auf Sie zu? Wie sieht Ihre Automatisierungsreise aus und was sind die nächsten Schritte?
Holen Sie sich noch heute Ihre Kopie des Berichts “2025 Trends in SAP® Prozessen und Automatisierung”, um tiefer in die vorgestellten Trends einzutauchen. Sie werden hier wertvolle, umsetzbare Erkenntnisse für Ihre eigene automatisierungsgestützte Transformation im kommenden Jahr finden.